Überfischung stellt in den Gewässern Nordwesteuropas ein ernstes Problem dar.
Obwohl dieses Problem bei Weitem nicht auf diese Region beschränkt ist – Experten schätzen, dass durch die Überfischung weltweit jährlich 83 Milliarden Dollar verloren gehen, ein Verlust, der sich durch die Wiederherstellung der Bestände vermeiden ließe –, besteht diese Überfischung seit Jahren größtenteils aufgrund des Widerwillens der Europäischen Union, Fanggrenzen im Einklang mit wissenschaftlichen Empfehlungen festzulegen.
In den letzten Jahren haben die europäischen Minister die Fanggrenzen im Schnitt zwar den wissenschaftlichen Empfehlungen angenähert, aber sie müssen noch mehr tun: Im Rahmen der Gemeinsamen Fischereipolitik der EU (GFP) waren die Mitgliedsstaaten gesetzlich verpflichtet, die Überfischung bis 2020 zu beenden.
Unterschiedliche Fortschritte wurden erzielt, erwiesen sich aber im Allgemeinen als zu langsam, um die Frist bis 2020 einzuhalten. Die Arbeit von The Pew Charitable Trusts konzentrierte sich darauf, das EU-Fischereimanagement mit den wissenschaftlichen Empfehlungen in Einklang zu bringen, um die Überfischung zu beenden und eine Erholung der Bestände zu ermöglichen. Auf diese Weise kann die EU anderen Regierungen als Vorbild dienen und dazu beitragen, die zukünftige Nachhaltigkeit der Fischerei in Nordwesteuropa und darüber hinaus zu sichern.
PROJEKTZIELE
Um die erfolgreiche Umsetzung der reformierten Gemeinsamen Fischereipolitik zu unterstützen, setzte sich The Pew Charitable Trusts in Zusammenarbeit mit den Entscheidungsträgern der EU und des Vereinigten Königreichs für Folgendes ein:
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Festlegung der Fanggrenzen auf nachhaltige Niveaus, die eine Erholung der Bestände ermöglichen
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Langfristige Gesetzgebung, mit der die Ziele der GFP in jeder Region erreicht würden
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Umsetzung der den Beifang betreffenden Reformen der GFP, einschließlich der Anlandeverpflichtung der EU
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Klare und öffentliche Berichterstattung über die Fortschritte bei diesen Zielen
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Ein nach dem Brexit erforderlich gewordener gemeinsamer EU-UK-Managementrahmen, der die Erholung der Fischpopulationen auf ein nachhaltiges Niveau ermöglicht